Handball-WM 2019 in Berlin

Wer diese Tage in die Bundeshauptstadt kommt, kann es förmlich schmecken. Berlin zeigt sich elektrisiert von den Leistungen der DHB-Jungs. Wer die Truppe jedoch live in der Arena am Ostbahnhof erleben will, muss entsprechend Bares hinblättern. Doch es scheint sich zu lohnen. Die Arena ist mit 13.500 Fans ausverkauft – die Stimmung prächtig. Dabei sind Fans und Einwohner im Wechselbad zwischen Erregung und Entspannung. Da die ersten Partien bereits gelaufen sind und nun „nur“ noch das letzte Spiel gegen Serbin in Berlin für die deutsche Mannschaft ansteht, stellt sich die Frage, ob sich ein Besuch noch lohnt und was die Tickets kosten. Um über die Partien und die damit verbundenen Wettquoten immer aktuell informiert zu sein, gibt es hier eine intuitiv zu bedienende Übersicht. So wird bequem auf die eigenen Favoriten gewettet. 

 

In Berlin tummeln sich diese Tage viele Fans aber auch Interessierte, die den Handball hautnah erleben wollen. Entweder in einer Bar beim Public Viewing oder eben live in der Arena. Dabei nehmen viele 400 Kilometer und mehr als Anreise in kauf. Schon vor Beginn der Spiele ist der Platz vor der Arena mit Besuchern und Fans gefüllt. Karten haben die Meisten bereits im Vorfeld gekauft. Jedoch gibt es an der Kasse noch Karten. Leider sind es nicht allzu viele ausländische Fans, die zur Handball-WM nach Berlin kommen. Beim dramatischen 25:25 gegen Frankreich war es immerhin eine kleine Kolonie unter den Deutschen. 

 

Für ein Tagesticket werden zwischen 100 und 200 Euro aufgerufen. Vor der Arena stromern dabei immer ein paar Leute herum, die ihre Tickets noch loswerden wollen. Diese sind in der Regel ein wenig günstiger. Müssen sie auch, denn an der Kasse werden noch Restkarten angeboten – ein Geschäft wird hier also nicht gemacht. Meist sind es Menschen, die Karten zu Weihnachten bekommen haben, oder schon vorbestellt hatten und nun doch keine Zeit haben. 

 

Wer es hinein in die Spielstätte schafft, bekommt mitunter Gänsehaut pur geliefert. So wie eben im Spiel Deutschland gegen Frankreich. Nationaltorwart Andreas Wolff vom THW Kiel kam nach dem harten Match erst gegen vier zum Schlafen. Nach so einem dramatischen Spiel braucht es einfach länger, gibt dieser zu Protokoll. Dennoch hat es die Mannschaft des DHB in die Hauptrunde nach Köln geschafft. Hier wird im Henkelmännchen gespielt. Ziel ist der Einzug ins Halbfinale, das dann in Hamburg ausgetragen wird. In Köln werden 19.000 Fans die Mannschaften anpeitschen. Dabei sind sich einige aus dem Team sicher: Die Stimmung in Berlin war gigantisch. In Köln jedoch erwarte man das Ganze noch mal eine „Ecke geiler“. Denn die 19.000 Fans könnten stimmungstechnisch die „Hölle“ entfachen. 

 

Doch bis zu den letzten Spielen sind dieser Tage in Berlin vielerorts Deutschlandtrikots zu finden. Auch schwarz-rot-goldene Flaggen hängen an Autos, Fenstern und Balkonen. Und der Stimmung konnten die beiden schwer umkämpften sowie letztlich überraschenden Unentschieden kaum etwas anhaben. Die Vorfreude ist groß – nicht nur bei den Deutschen. Fans aus Brasilien, Frankreich und Serbien tragen ihre Farben und einige von ihnen finden sich in der Arena sowie in Bars und beim Public Viewing. Sport verbindet, so hat es zumindest den Anschein. Denn bisher verläuft das Turnier im Großen und Ganzen sehr harmonisch.